Der DBSB beim Meisterschaftsgipfel 2021

Bericht von Mirko Eichstaedt

Magdeburg richtete bereits zum dritten Mal den Meisterschaftsgipfel im Schach aus. Vorteile dafür liegen auf der Hand: Mit dem Maritim-Hotel steht ein großes barrierefreies Hotel zur Verfügung, das zahlreiche unterschiedlich große Räumlichkeiten zur Verfügung stellen kann.

So fanden die 68 Ü 50-Senioren, die gemeinsam mit den sage und schreibe 197 Ü 65-Senioren in einen Raum spielten, ausreichend Platz. Für die 30 Teilnehmer beim Dähne-Pokal genügte der kleine Saal namens Berlin. Aber der Meisterschaftsgipfel hatte noch mehr zu bieten: die Deutschen Einzelmeisterschaften der Frauen und der Herren, die Deutschen Blitzmeisterschaften der Frauen und der Herren, die Deutschen Senioren-Blitz- und –Schnellschachmeisterschaften, jeweils unterteilt in Ü 50 und Ü 65, sowie natürlich die Turniere der stärksten deutschen Schachspieler, die Masters der Herren und die Masters der Frauen.

Den DBSB vertrat Gerhard Dyballa bei den Deutschen Einzelmeisterschaften und ich nahm den Startplatz des DBSB beim Dähne-Pokal wahr. Aber auch bei den Senioren konnte man Kaderspieler des DBSB finden. Frank Schellmann belegte mit fünf Punkten aus neun Runden den 25. Platz bei den jungen Senioren Ü 50. Olaf Dobierzin verbesserte seinen Startrang 64 sogar um 30 Plätze und wurde mit 5,5 Punkten aus neun Runden 34. unter den 197 Teilnehmern der Ü 65. Gerhard Dyballa hatte bei der DEM einen schweren Stand. Der geringste DWZ-Abstand bei seinen neun Kontrahenten betrug 269 DWZ-Punkte. Zählbares konnte er in der vierten Runde mit dem Remis gegen FM Lampe erreichen.

Mein Gegner in der ersten Runde des Dähne-Pokals war Paul Hinrichs vom SK Bingen (ELO: 2203). Nach meiner coronabedingten Pause für Wertungspartien von ca. einem dreiviertel Jahr bin ich gut in die Partie reingekommen und hatte eine Siegstellung auf dem Brett, konnte sie aber nicht verwerten und spielte nur Remis. Im Regelfall sind dann zwei Blitzpartien zu spielen. Gibt es auch dann keinen Sieger, wird eine Armageddon-Partie gespielt. Ist aber ein DBSB-Spieler beteiligt, wird eine Schnellschachpartie (15 min plus 10 Sekunden je Zug) durchgeführt. Aber bei uns gab es auch hier keinen Sieger. Das Reglement sieht für diesen Fall das Los vor. Dabei hatte Paul das Glück auf seiner Seite und gewann den Münzwurf. Somit musste ich mich bereits nach der ersten Runde aus dem Pokal verabschieden und spielte weiter im Schweizer System. In der zweiten Runde habe ich dann in der Eröffnung Varianten verwechselt, sodass ich gegen Cedric Chassard aus Riegelsberg (ELO: 1964) von Anfang an unter Druck stand und mich mit „Ach und Krach“ ins Remis retten konnte. Einen Grund für den holprigen Start kann man sicher auch in der Pause von langen Schachpartien suchen, einige Automatismen waren nicht wie gewohnt abrufbereit.

Ab Runde 3 lief es besser und mir passierte kein weiteres „Malheur“, die drei restlichen Partien konnte ich solide gewinnen. Da beim Pokal der halbe Punkt aus der ersten Runde nicht übernommen wurde (im Pokal zählt nur Sieg oder Niederlage), belegte ich mit 3,5 Punkten den siebten Platz unter den 30 Startern.

Es war schön, mal wieder in Präsenz Schach zu spielen, um in den Spielrhythmus hineinzukommen. Die Bedingungen in Magdeburg waren sehr gut. Auf den Gängen und „in Bewegung“ war der Mund-Nasen-Schutz Pflicht, am Brett nicht. Auch nicht bei dem großen Seniorenturnier. Das war vielen Teilnehmern wichtig, um einen klaren Kopf gerade bei den z. T. sehr langen Partien zu haben. Zum Turnier zugelassen wurden nur Geimpfte, Genesene und Getestete (Schnelltest, max. 24 Stunden alt, vorzuzeigen bei der Anreise). Außerdem wurden keine Zuschauer in den jeweiligen Spielsälen zugelassen.

Das Hotel schaffte es bei den vielen Teilnehmern zum Gala-Abschlussabend, dass es keine langen Wartezeiten am Buffet gab und alle sehr gut versorgt waren. Ein Dank an die hilfsbereiten Schiedsrichter und Organisatoren, das Hotelpersonal und vor allem den Bundestrainer FM Wilfried Bode!

92. Deutsche Einzelmeisterschaft 2021 in Magdeburg
Bericht von Gerhard Dyballa aus Meschede

Als Ergänzung zu dem informativen Bericht von Mirko Eichstaedt informiere ich Euch kurz über meine Teilnahme an der 92. Deutschen Einzelmeisterschaft 2021 in Magdeburg.

Ich erspielte bei der sehr starken Gegnerschaft zwar nur einen halben Punkt aus 9 Partien, stand aber in drei Partien auf Gewinn. Leider konnte ich den Gewinnweg nicht ausrechnen, da ich in diesen Partien in Zeitnot war.

Zu den hervorragenden Spielbedingungen über die schon Mirko berichtete, möchte ich meine persönliche Betreuung durch die FIDE-Schiedsrichterin Claudia Münstermann und Deputy Chief Arbiter FIDE-Schiedsrichter Guido Springer dankend erwähnen. Frau Münstermann gab vor jeder Partie meinen jeweiligen Gegnern ausführliche Informationen zum Spiel am Zwei-Brett-Spiel und mit der Blindenschachuhr. Herr Springer erkundigte sich vor jeder Runde ob alles in Ordnung

 

 

 

Und nun zum Abschluss noch der Link zu Chessresults:

 

Schachturnier-Ergebnisserver Chess-results.com - 92. Deutsche Schachmeisterschaft