Mirko  Eichstaedt vertat erfolgreich den DBSB bei der 93. Deutschen Einzelmeisterschaft des DSB in Magdeburg

Magdeburg war wieder Ausrichter des Schachgipfels. In mehreren Turnieren starteten insgesamt ca. 700 Teilnehmer. Die größten Zahlen gab es für die beiden Seniorenturniere. In der Deutschen Seniorenmeisterschaft 65 + mit knapp 200 Startern war Olaf Dobierzin vertreten. Übrigens startete in diesem Feld auch die älteste deutsche aktive Schachspielerin mit 96 Jahren, Frau Elfriede Wiebke aus Schleswig-Holstein. Beim Dähne-Pokal vertrat CM Frank Schellmann den DBSB.

 

Das Maritim-Hotel bot wieder tolle Bedingungen, allein das Frühstück ließ keine Wünsche offen. In diesem Jahr gab es auch wieder eine Endrunde in den Gruppen der Deutschen Amateurmeisterschaften, sodass gar nicht alle Teilnehmer im Hotel untergebracht werden konnten. Aber durch das 9-Euro-Ticket war selbst eine mögliche Anreise mit der Tram oder dem Regio täglich kein Problem.

 

Bei den Deutschen Einzelmeisterschaften der Frauen und Männer wurden alle Bretter live übertragen. Was neu bzw. für mich neu war, ist der Scan der Teilnehmer der beiden Meisterschaften vor jeder Runde gewesen, ähnlich einer Flughafenkontrolle.

 

Das Turnier mit 44 Teilnehmern lief reibungslos ab. In meiner ersten deutschen Meisterschaft gelang ein guter Start mit einem Remis gegen den wertzahlstärkeren FM Malek aus Magdeburg. In der dritten Runde konnte ich meinen ersten Sieg einfahren gegen FM Keyvan Farokhi aus Kiel nach einem Verlust in der zweiten Runde gegen GM Kunin.

 

Die folgenden Runden liefen für mich durchwachsen. In der letzten Runde ging es gegen den Landesmeister aus meinem Bundesland Brandenburg, FM Johannes Tschernatsch, darum, ob das Turnier für mich gut oder schlecht lief. Nach einem harten Kampf verlor ich leider. Auf Grund starker Gegnerschaft habe ich mit nur drei Punkten aus neun Runden etwa meine Performance gespielt, werde aber den Wettkampf für mich persönlich als Enttäuschung abstempeln. Zwei der Partien habe ich durch grobe Patzer bereits am Anfang des Mittelspiels verloren. Das zeigt mir, dass ich durch die Corona-Zeit zu wenig Partien mit insbesondere starker Gegnerschaft gespielt habe.

 

Dem neuen Meister, dem erst 14jährigen FM Leonardo Costa aus München, auf diesem Weg herzlichen Glückwunsch! Er ist der jüngste deutsche Meister. Leonardo konnte sich trotz einem Verlust in der ersten Runde mit sieben Punkten durchsetzen.

 

Danke dem Bundestrainer FM Wilfried Bode für die Vor- und Nachbereitungen.

 

Mal schauen, ob der Schachgipfel 2023 wieder in Magdeburg stattfindet, im Gespräch ist Braunschweig als möglicher Standort.

Mirko Eichstaedt

Deutscher Blinden- und Sehbehinderten Schachbund (DBSB)